CDU Bürgerversammlung: Gute Arbeit der Polizei, aber es gibt Brennpunkte
CDU Vorsitzende Wieland Rahn begrüßte zahlreiche Gäste anlässlich der gestrigen Bürgerversammlung zum Thema Sicherheit und Ordnung in Gevelsberg. Er fragte, ob es in Gevelsberg wirklich größere Probleme gibt im Vergleich mit anderen Städten. Hier sprechen die Statistiken jedoch eine eindeutige Sprache: Nein. Von den Zahlen her gibt es vergleichsweise ein paar mehr Wohnungseinbrüche, was an der Nähe zur Autobahn liegt. Auch bei den Straftaten ist alles im Rahmen, statistisch teilweise sogar besser. Sicherheit ist ein sehr individuelles Gefühl. „Wann sich jemand sicher oder unsicher fühlt ist eine ganz persönliche Empfindung“, führte der CDU Fraktionsvorsitzende Hans-Günther Adrian an. Zu den geladenen Gästen gehörte neben dem Ordnungsamtsleiter der Stadt Gevelsberg Armin Schäfer und dem hiesigen Polizei Dienststellenleiter Rüdiger Kalthaus auch die Bundestagskandidatin der CDU Cemile Giosouf für Gevelsberg. „ Die Polizei und das Ordnungsamt tun alles um in Gevelsberg so viel Sicherheit wie möglich zu produzieren“, so Rüdiger Kalthaus, „Wir Arbeiten nach dem Kredo: Jede Straftat ist eine zu viel“.
„In Gevelsberg gibt es keine signifikant hohen Spitzen im Bereich der Ordnungs- oder Strafdelikte“ ergänzte Herr Schäfer. Ganz im Gegenteil, Gevelsberg sei eine verhältnismäßig sichere Stadt, so gäbe es seit einiger Zeit ein neues Präsenzkonzept welches Früchte trägt. Aber wie kann es dann sein, dass viele Bürgerinnen und Bürger ein wiederholtes Gefühl der Unsicherheit haben? „ Ich kann es verstehen, dass eine junge Frau nachts nicht alleine durch die Mittelstraße will oder durch den Ennepe Bogen wenn da so viele feiernde junge Menschen in großen Gruppen sind“ äußerte einer der Teilnehmer. Bemängelt wird doch immer wieder, dass es bestimmte Brennpunkte in Gevelsberg gibt, die den Bürgern ein Dorn im Auge sind. Neben dem Ennepebogen und Teilen der Mittelstraße wären hier der Parkplatz in Berge, rund um die Bücherei, der Vendomer Platz und der Kindergarten Körnerstraße zu nennen. Die Antwort der Ordnungskräfte war ebenso einmütig wie verständnisvoll: In Deutschland ist es nun mal nicht verboten Alkohol auf öffentlichen Plätzen zu trinken.
Ab Beginn der Volljährigkeit kann jeder, auch in größeren Gruppen, im öffentlichen Raum trinken wo er will. Momentan gibt es keine Handhabe zum Untersagen von Alkoholgenuss an bestimmten Plätzen im Stadtgebiet. Da sind den Ordnungskräften die Hände gebunden. Hier ist der Gesetzgeber auf Landes – bzw. Bundesebene gefordert. Die Polizei versucht so viel Präsenz wie möglich zu zeigen, aber in Zeiten knapper Kassen fehlt einfach das nötige Geld um Personal für eine Rund um die Uhr Präsenz vorhalten zu können. Häufig handle es sich um junge Erwachsene, die sich in Gruppen treffen und feiern. Grundsätzlich ist es richtig, dass junge Menschen genügend Freiraum finden um sich auszuleben. Wir sind sehr stolz darauf, dass die Stadt Gevelsberg so attraktiv geworden ist. Das zieht gerade viele Jugendliche in die Stadt sagte der CDU Vorsitzende Wieland Rahn. Wir müssen weiter an Lösungen arbeiten um ein gesundes und störungsfreies Miteinander zu gewährleisten. Gevelsberg habe sich ein modernes und urbanes Gesicht gegeben mit Projekten wie dem Ennepebogen, dem Tunnel und der Mittelstraße ergänzte der Kreisvorsitzende der Jungen Union Nils Buchartowski. „Allerdings darf man nicht vergessen, dass Urbanes Leben auch Nebeneffekte mit sich bringt, die es zu regeln gilt. Am Samstag den 20.04. bietet die CDU bereits die 2. Nachtwanderung durch die Mittelstraße zum Ennepebogen an um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Treffpunkt ist 20.00 Uhr vor der Gaststätte Zum Alten Postwagen.