Spagat der Politik zwischen Bürgerwillen und Stadtentwicklung

Bürgerdiskussion: IKEA Homepark

Wieland Rahn, Vorsitzender der CDU Gevelsberg, bedankte sich ausdrücklich bei den Vertretern von IKEA, Herrn Gohres und Frau Wendt, sowie beim Geschäftsführer des Wuppertaler Wirtschaftsförderung Dr. Volmerig für ihre Teilnahme an der hitzigen Veranstaltung.

Nachdem der aktuelle Sachstand der Ikeaplanung vorgestellt wurde, diskutierten die ca. 80 Anwesenden Bürgerinnen und Bürger nicht nur sehr engagiert und teilweise hitzig, sondern auch mit direkten Fragen zum Detail. Herbert Dabringhaus von der SIHK relativierte dann auch etliche Zahlen und sprach von bis zu 38% Zentrenrelevanz bei den Sortimenten, während die Ikea Gutachter 9,9% bescheinigten.

Oliver Flüshöh von der Schwelmer CDU betonte, dass die hiesigen Kommunen große Kraftanstrengungen hinter und vor sich hätten, um die Innenstädte attraktiv zu halten. Das ginge nur mit einem funktionierendem Einzelhandel und der würde sehr wohl durch die Maßnahme in Wuppertal belastet. Über 100 Millionen Euro will IKEA auf 110.000m² Grundstück am Autobahnkreuz Wuppertal Nord investieren und 400 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen. Dass die Änderung des Flächennutzungsplanes Nr. 49 „Dreigrenzen“ betitelt wird, zeigt geradezu symbolisch die Nähe zu Sprockhövel, Gevelsberg und Schwelm auf. Und die hiesigen Händler haben richtig Respekt vor dem Vorhaben. Dass Kaufkraft durch den IKEA-Park auch in diese Städte fließt wurde stark bezweifelt, ebenso wie die langfristige Einhaltung der bereits um 20.000 m² reduzierten Verkaufsfläche auf nunmehr insgesamt 45.000m².

Die parallel gestartete große Bürgerbefragung der CDU Gevelsberg, die unter anderem direkt nach dem ja oder nein zum IKEA Homepark fragte, brachte jedoch bei über 100 Antworten bereits am 1. Tag eine 89% Befürwortung. „Diesen Spagat müssen wir Politilker jetzt leisten.“, so Wieland Rahn. Der hiesige Einzelhandel kann nur seine Leistungen und Stärken weiter ausbauen, um im Wettbewerb nicht zuletzt auch gegen die Internetanbieter zu bestehen, denn die brauchen keine Bebauungspläne. Innerhabergeführte Einzelhändler überzeugen durch persönliche Beratung, örtliche Nähe und Service. Dieses Pfund gilt es auszubauen. Nach 2 Stunden wurden die Besucher zu geselligen Gesprächen eingeladen, wobei die Diskussion locker weiter gegangen wäre.

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