CDU-Fraktion hakt bei Landrat Olaf Schade nach

Verkehrssituation an der Einmündung Eichholzstraße / Berchemallee

In der Ratssitzung im März Teilte Bürgermeister Claus Jacobi mit, dass der Ennepe-Ruhr-Kreis entgegen der im September 2022 übermittelten Information nun wohl doch keine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage im Bereich der Einmündung Eichholzstraße / Berchemallee installieren werde.

Daraufhin hakte die CDU-Fraktion nach und schrieb Landrat Olaf Schade an:

Sehr geehrter Herr Landrat Schade,

leider ist der Einmündungsbereich Eichholzstraße/Berchemallee in den letzten Jahren immer wieder Schauplatz schwerer, teils tödlicher, Verkehrsunfälle, obwohl der Kreuzungsbereich gut einsehbar ist. Erst im Frühjahr letzten Jahres ist dort wieder ein Mensch ums Leben gekommen.

Vor diesem tragischen Unfall wurden bereits verkehrssichernde Maßnahmen getroffen, so gilt dort eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h und die Abbiegespur aus Fahrtrichtung Silschede wurde stark verkürzt, um die Fahrzeuge zu verlangsamen.

Leider haben diese richtigen und sinnvollen Maßnahmen nicht dazu geführt, dass die Unfallzahlen grundlegend zurückgegangen sind.

Mit Schreiben vom 23. Mai 2022 hatte die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Gevelsberg den Antrag gestellt, die Verwaltung zu beauftragen, mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW und der Kreispolizeibehörde Kontakt aufzunehmen, mit dem Ziel, den Einmündungsbereich Eichholzstraße/Berchemallee über die bereits getroffenen Maßnahmen hinaus sicherer zu gestalten. Dieser Antrag wurde durch den Rat der Stadt Gevelsberg beschlossen.

Bürgermeister Claus Jacobi sagte zu, in der nächsten Verkehrskommission die Situation an der Eichholzstraße zu diskutieren. In dieser Sitzung wurde seitens der CDU-Fraktion als Sofortmaßnahmen mündlich vorgeschlagen, die Ausfahrt zur Eichholzstraße mit dem Verkehrszeichen 206 (Stopp-Schild) zu versehen. Außerdem wurde vorgeschlagen, die Ausfahrt baulich so zu verengen, dass sich direkt an der Ausfahrt zur Eichholzstraße nur noch ein Fahrzeug aufstellen kann. Dies würde bewirken, dass die jeweiligen Fahrzeugführenden freie Sicht auf den Verkehr aus beiden Fahrtrichtungen hätten.

Wie der Bürgermeister in der Ratssitzung im vergangenen September berichtete, wurde in der zwischenzeitlich stattgefundenen Verkehrskommission das Ergebnis erzielt, dort eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage zu installieren. Bis zu diesem Zeitpunkt solle der Bereich durch mobile Geschwindigkeitsmessungen engmaschig überwacht werden.

Da bisher keine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage installiert wurde, hat die CDU-Fraktion in der Ratssitzung im März nach dem Sachstand gefragt.

Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Jacobi, dass die Aufstellung des Verkehrszeichens 206 und die bauliche Veränderung der Ausfahrtsituation aus der Berchemallee nach Ansicht der Verkehrskommission nicht weiterverfolgt werden sollen.

Uns wurde berichtet, dass es wohl bei der sporadischen Überwachung durch Radarfahrzeuge bleiben solle. Zusätzlich solle es erneut V85-Messungen geben.

Daher hat die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Gevelsberg einige Fragen an Sie, deren Beantwortung wir gespannt entgegensehen:

  1. Welche Überlegungen haben dazu geführt, vom ursprünglichen Vorhaben abzurücken?
  2. Welche Gründe haben dazu geführt, dass die bauliche Verengung der Ausfahrt aus der Berchemallee sowie die Aufstellung des Stoppschildes abgelehnt wurden?
  3. An welchen Tagen haben Kontrollen durch ein Radarmessfahrzeug stattgefunden?
  4. Wurden solche Kontrollen auch an Samstagen und Sonntagen durchgeführt?
  5. Wurden die Kontrollen auch bei gutem Wetter im Sommer durchgeführt? (Die Fragen 4 und 5 stellen darauf ab, dass durch eigene Feststellungen die Eichholzstraße durch zahlreiche Motorradfahrer genutzt wird, um die Leistungsfähigkeit ihrer auszutesten. Wir maßen uns nicht an, durch Inaugenscheinnahme feststellen zu können, ob ein Motorrad die vorgeschriebenen 70 km/h einhält oder nicht, sind aber sehr wohl in der Lage, festzustellen, wenn ein Zweirad mit hoher Drehzahl und deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist).
  6. Zu welchen Zweck werden nunmehr erneut V85-Messungen durchgeführt?

Wir wären sehr dankbar, wenn Sie uns die vorstehenden Fragen beantworten würden, zumal es in diesem wohl vor kurzem wieder einen Unfall gegeben hat, bei dem ein größeres Stück der vorhandenen Leitplanke erheblich beschädigt wurde. Die CDU-Fraktion kann nicht ausschließen, dass dabei erhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt hat.

Bürgermeister Claus Jacobi und die örtliche Presse haben eine Durchschrift dieses Schreibens erhalten.

Für Ihre Mühe darf ich mich schon jetzt herzlich bedanken und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

H.-G. Adrian Fraktionsvorsitzender

Wir werden an dieser Stelle berichten, was Olaf Schade der CDU-Fraktion mitteilt.

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