Rupprecht oder Rathaus? Oder beides?

IEHK: Chancen richtig nutzen. Welche Meinung haben die Bürgerinnen und Bürger?

Seit einigen Wochen liegt das Planungskonzept IEHK Gevelsberg 2030 (Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept) den politischen Gremien vor. Neben etlichen innerstädtischen Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel die Sanierung des Weststraßenparkplatzes geht es im Wesentlichen um die verkehrliche Neuordnung rund um das Rathaus mit Zweirichtungsverkehr auf der Wasserstraße, sowie den Ankauf der Rupprechtimmobilie. Die CDU fordert zur Gesamtkonzeption des IEHK eine tiefgreifende politische Diskussion mit konkreten Planungsdaten und belastbaren Zahlen. Das vorgelegte Tempo, mit welchem hier die Beschlüsse gefasst werden sollen ist nicht gut für Entscheidungen dieser Tragweite. Die Summen, die hier investiert werden sollen, müssen gut überlegt sein. Die Sanierung des Weststraßenparkplatzes in der jetzt angedachten Form und zu dem geplanten Termin hält die CDU für falsch. Der Parkplatz in seiner heutigen Form funktioniert und es gibt wirklich dringendere Investitionsfelder, als dort über 3 Millionen € in die Hand zu nehmen für ein wenig Aufhübschen. Ob die jetzige Zufahrt zum Rathaus zurückgebaut werden muss um dafür zwei neue Zufahrten für viel Geld zu bauen, ist fraglich. Auch hier fordern wir mehr Planungsdaten, sowie einen ausgedehnten Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern.

Dass jedoch fast die Hälfte der über 50 Millionen € Gesamtinvestitionen alleine für den Ankauf und die Sanierung des Rupprecht Kaufhauses investiert werden sollen, ist sehr zu hinterfragen. Die Sanierung eines solchen Gebäudes mit all seinen Unwägbarkeiten im Hinblick auf Nutzeranforderungen, Brandschutz, Altlasten, Technik, Statik etc. birgt hohe Risiken im Bereich der Kosten und Vermarktung. Und selbst wenn die Kosten eingehalten werden, sind über 26 Millionen €, die momentan geplant sind, einfach zu hoch. Für dieses Geld könnte man sinnvollere Investitionen tätigen. Die CDU plädiert für Überlegungen das Rathaus zu sanieren und zu erweitern. Dieses ist nicht mehr zeitgemäß und obendrein eine echte Energieschleuder. Viele Räume und Büros im Rathaus sind schlecht belüftet, werden im Sommer zu warm und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne digitale Verwaltung. Auch die Sitzungsräume und der Ratssaal laden aufgrund der schlechten Belüftung nicht gerade zu einer konzentrierten Arbeit ein. Mit dem eingesparten Geld aus dem Rupprecht Kaufhaus könnte man das Rathaus zu einem modernen soziokulturellen Bürgerzentrum ausbauen. Hell, freundlich und einladend. Erweiterungsbauwerke und/oder gegebenenfalls Aufstockungen des Bestandes könnten hier die Lösung sein. Ein modernisiertes Rathaus als Bürgerzentrum würde auch ökologisch vorangehen und unserem Klimaschutzkonzept Rechnung tragen. Ob die Bücherei und die Musikschule dann dort einziehen, oder als Mieter bei einem privaten Investor in die Rupprechtimmobilie kann gesondert ermittelt werden. Ein privater Investor wird als Profi für einen besseren Besatz mit noch mehr Frequenz auf der Mittelstraße sorgen. Und wenn die Stadt Gevelsberg dann die beiden oberen Etagen langfristig anmietet, wäre das ein gutes Signal für den privaten Investorenbereich. Und die Fassade bei dieser Großimmobilie könnte möglicherweise als moderne Vorhang– oder Glasfassade gebaut werden und nicht, wie jetzt geplant als verputzte WDVS Fassade. Und das wäre wirklich stadtbildprägend.

Nach Auffassung der CDU vergibt Gevelsberg hier eine große Chance, wenn jetzt im Schnellverfahren Fakten geschaffen werden.

Wir fordern, dass die verschiedenen Konzepte Rupprecht oder Rathaus mit den Bürgerinnen und Bürgern breit diskutiert werden und gegebenenfalls auch ein Votum dafür hinterfragt wird.

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